Mir Haßlischer e. V. hat sich auch die Unterstützung der Heimatforschung zum Ziel gesetzt. So wurden viele erhellende Erkenntnisse über die Haßlocher Ortsgeschichte – hauptsächlich von unseren Ehrenmitgliedern, den Heimatforschern Artur Rötger und Hans Joachim Mispagel – zusammengetragen, als Artikel in der Haßlocher Kerbezeitung veröffentlicht, in zahlreichen Vorträgen in unserem Vereinsheim publiziert und in beachtenswerten Ausstellungen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Eine interessante Entdeckung, die während Ausgrabungen auf dem einstigen Terrain der alten Haßlocher Wasserburg (heute Seniorenwohnanlage Am Burgraben) zwischen dem 27. April und 15. Juli 1972 unter der Leitung von Walter Gebhardt zu Tage gefördert worden war, beschäftigte Mir Haßlischer im Jahr 2005. Bei den Ausgrabungen waren etliche menschliche Skelette unterhalb des früheren Burgniveaus geborgen worden, von denen ein seither im Rüsselsheimer Museum aufbewahrter Schädel in Kooperation zwischen Mir Haßlischer und der Stadt Rüsselsheim – unter der Federführung von Hans Joachim Mispagel – im Institut für Forensische Medizin im Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt (Zentrum Rechtsmedizin) untersucht wurde. Die Untersuchungen ergaben unter anderem, dass der Schädel einer „Haßlocherin“, die vor ca. 1250 Jahren lebte, zuzuordnen ist. In dem obenstehenden Foto präsentiert Hans Joachim Mispagel (links) im Beisein von Mitgliedern des Ausgrabungsteams und Artur Rötger (rechts) den Schädel der Haßlocher „Bawett“, wie wir die zugehörige Urahnin liebevoll nennen.
Ebenfalls auf Basis der vorgenannten Ausgrabungen rekonstruierte Artur Rötger die ehemalige Haßlocher Wasserburg in Plänen, Bildern und im Modell (oben: Bild der Wasserburg – aus Blickrichtung der heutigen Wied -).
Zunehmend wird auch hierüber und weiteres Geschichtsträchtiges über Haßloch hier berichtet. Es lohnt sich also – für alle an der Heimatgeschichte Interessierte – immer wieder dort unter „Haßlocher Geschichte“ hineinzuschauen, um neue Informationen über unsere Vergangenheit aufnehmen zu können.